Vom Hotel zur Filmkulisse
Im März 2021 wandte sich Antonina Obrador an uns, um uns ihr neues Projekt Arca vorzustellen, einen Kurzfilm, den sie im Inturotel Cala Esmeralda drehen wollte. Wir waren von dieser Idee angenehm überrascht, und auch wenn wir uns aufgrund der Pandemie, die schwerwiegende Auswirkungen auf die Tourismusbranche hatte, in einer schwierigen Phase befanden, waren wir sofort Feuer und Flamme für das Projekt und begannen zusammen mit der Regisseurin und der Produktionsfirma La Periférica mit den Vorbereitungen.
Die Dreharbeiten begannen noch im selben Frühjahr und die Hauptdrehorte innerhalb des Hotels waren das Hallenbad, das Restaurant BLAU, die Korridore im Hauptgebäude, die Massagekabinen im Spa Salinas und die Junior-Suiten. Sie alle verwandelten sich dank der Vorstellungskraft der Regisseurin und ihres Requisitenteams in die futuristischen Räume des Raumschiffs Arca: der gemeinschaftliche Speisesaal, die Kabine der Hauptdarstellerin, die Korridore des Raumschiffs, das Untersuchungszimmer des Gynäkologen...Falls Sie sehen möchten, wie sich unser Hotel in ein Raumschiff verwandelt, klicken Sie bitte auf den Link zum Trailer.
Trailer ARCA
https://drive.google.com/file/d/1VQsSOdfZhE_0kYDpH_d3uY19RvKIkcea/view?usp=drive_link
Zusammenfassung des Films
In einer dystopischen Zukunft, in der die Erde unbewohnbar geworden ist, ist das Raumschiff Arca der einzige Ort im Universum, an dem noch menschliches Leben existiert. Eine junge Frau, Valentina, ist an Bord des Raumschiffs eingeschlossen. Sie ist Mitglied der verzweifelten Mission, eine neue Heimat für die Menschheit zu finden.
Valentina lebt seit frühester Kindheit an Bord der Arca und ist dazu bestimmt, im Alter von zwanzig Jahren inseminiert zu werden, um den Fortbestand der Gattung Mensch zu sichern. Und obwohl ihre Eltern ihr Leben geopfert haben, um sie zu retten, kann Valentina nicht umhin, ihr Schicksal zu hinterfragen. Sie ist nicht glücklich auf Arca und hat große Bedenken, ob sie unter diesen Bedingungen Mutter werden will.
Besessen von einem alten Video, das ihre Mutter aufgenommen hatte und das Valentinas einzige Erinnerung an sie ist, sucht sie verzweifelt nach Antworten und einem Weg, ihrem Schicksal zu entkommen.
Anmerkung der Regisseurin Antonina Obrador
Arca ist ein humanistischer Film, ein Liebesbrief an den Planeten Erde und an die Freiheit. Die Idee für das Drehbuch entstand im Winter 2019, als ich schwanger war. Während ich darüber nachdachte, wie sich mein Leben verändern und welche Zukunft mein Kind erwarten würde, begann ich, mir eine gar nicht so abwegige, dystopische Welt vorzustellen, in der die Erde in nicht allzu ferner Zukunft zu einem für den Menschen unwirtlichen Ort werden würde.
Diese Vision schien im Jahr 2020 mit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie und ihren Folgen plötzlich gar nicht mehr so undenkbar. Die Menschheit war gezwungen, sich einer Realität zu stellen, die jede Fiktion übertraf. Diese bittere Realität unterstrich die Bedeutung des Projekts, das nicht länger nur eine kinematografische Fantasie ist, sondern eine eindringliche Reflexion über veraltete Lebensweisen und die Notwendigkeit eines tiefgreifenden Wandels.
Arca ist nicht nur eine Aufforderung an uns, unseren Planeten zu achten und unsere Freiheit zu schätzen, sondern fordert uns auch auf, die Kommerzialisierung der Mutterschaft und die Vermarktung des weiblichen Körpers als Objekt zu hinterfragen. Genau aus diesem Grund glaube ich, dass dieses Projekt ein Liebesbrief an unsere Erde und an die Menschheit im ursprünglichen und authentischen Sinne ist. Ich glaube in der Tat und aus voller Überzeugung, dass wir außerhalb dieses Planeten niemals glücklich sein können, da wir ein Teil von ihm sind und unser Wesen mit diesem Lebensraum verbunden ist.
Auf der anderen Seite verhält sich Arca wie ein großes Unternehmen, das seine Mitarbeiter kontrolliert und ihnen eine „bequeme“, aber auch kontrollierte Umgebung bietet. Wir sind deine Familie, wir sind dein Leben, und dafür schuldest du uns deinen Körper und deine Zeit.
Ich möchte mit einem Auszug aus Chimamanda Ngozi Adichies Buch „Liebe Ijeawele oder Ein feministisches Manifest in fünfzehn Vorschlägen“ schließen, einem Brief, den sie an eine Freundin schrieb, die sie um Rat fragte, wie sie ihre Tochter feministisch erziehen könne, und der mich sehr inspiriert hat: „Möge deine Tochter viele verschiedene Meinungen haben, und mögen diese einen fundierten, humanen und breit gefächerten Ausgangspunkt haben. Möge sie gesund und glücklich sein. Möge ihr Leben sein, was auch immer sie möchte, dass es ist.“
Anmerkungen zu den Dreharbeiten und zum Drehort
Die Entscheidung für das Inturotel Cala Esmeralda als Hauptschauplatz war von zentraler Bedeutung, um die Essenz eines futuristischen Raumschiffs zu vermitteln. Mit seiner modernen und avantgardistischen Inneneinrichtung lieferte das Hotel den perfekten Rahmen für die Nachbildung des Universums von Arca. Durch die klaren Linien und weitläufigen Räume wurde eine glaubwürdige Atmosphäre geschaffen, die den Betrachter in diese fiktive Welt entführt.
Für mich persönlich ist die Inneneinrichtung des Inturotel Cala Esmeralda ein wahres Kunstwerk. Die Innenarchitektin Isabel López Vilalta hat es geschafft, Räume mit einer erstaunlichen Tiefe und einer angenehmen, fast schon filmischen Beleuchtung zu schaffen, wodurch eine einladende und sehr anregende Atmosphäre entsteht. Die verschiedenen Schichten an den Wänden und die kontrastierenden Texturen verleihen den Räumen einen außergewöhnlichen visuellen Reiz. Außerdem bieten sie eine harmonische Farbpalette, die in echten Drehorten nur schwer zu finden ist.
Was mir besonders auffiel, war die Verwendung sich wiederholender Formen wie beispielsweise die Kreise, die sich an den Wänden des Speisesaals, in den Korridoren und im Spa wiederfinden... Diese Formen wurden zum Logo des Raumschiffs Arca, die wir schließlich auch auf die Uniformen der Besatzung stickten. Sie erinnerten uns an die Erde, die Gebärmutter oder direkt an eine Eizelle, Elemente, die in der Handlung des Kurzfilms von besonderer Bedeutung sind.
Die Dreharbeiten im Inturotel Cala Esmeralda gestatteten unserem Team die unkomplizierte Nutzung aller Einrichtungen, um Räume von großer visueller Schönheit zu schaffen. Das Hotel diente nicht nur als Filmset, sondern auch als eine große Inspirationsquelle für alle Teammitglieder.
Die Anekdote zu den Dreharbeiten am Pool
Bei den Dreharbeiten zu Arca mit Valèria Sorolla in der Hauptrolle kam es im Schwimmbad des Hotels zu einem amüsanten Zwischenfall, an den wir uns alle noch immer gerne mit einem Lächeln erinnern. In der fraglichen Szene sollte Valèria im Pool treiben, um Schwerelosigkeit zu simulieren.
Es gab jedoch ein Riesenproblem: Aufgrund der Beschränkungen durch COVID-19 war das Hotel geschlossen und der Pool war nicht beheizt. Wir hatten dem Hotel nicht mitgeteilt, dass wir die Hauptdarstellerin im Pool untertauchen wollten, weshalb das Wasser trotz der paradiesischen Umgebung eiskalt war.
Valèria bereitete sich sehr professionell darauf vor, in das eisige Wasser zu steigen. Das Filmteam, das sich der Situation bewusst war, versuchte zu helfen, so gut es ging, und hielt zwischen den einzelnen Szenen warme Handtücher und Bademäntel für sie bereit. Doch jedes Mal, wenn Valèria aus dem Wasser stieg, hatte sie eine Gänsehaut und ihre Lippen wurden zunehmend blauer.
Um das Wasser in Bewegung zu versetzen, hatten wir einen Blaseneffekt eingebaut, wodurch sie nicht an derselben Stelle auf der Stelle treiben konnte. Bei jeder Aufnahme bewegte sie sich aus dem Bildausschnitt. Schließlich musste Bernat, der Requisiteur des Films, in den Pool steigen, um Valèria an den Füßen festzuhalten. Da er keine Badehose hatte, musste er dies in Unterwäsche tun.
Als Valèria den jungen Mann mit dem langen Bart und den wirren Haaren sah, der ihre Füße festhielt, verlor sie ihre Konzentration und prustete vor Lachen laut los. Ihr Lachen hat schließlich das ganze Team angesteckt und am Ende mussten wir sehr viele Aufnahmen von dieser Szene drehen.
Am Ende gelang es uns jedoch trotz der Kälte und des Gelächters, die Szene erfolgreich aufzunehmen, aber wir alle erinnern uns an dieses Erlebnis als einen der lustigsten Momente der Dreharbeiten zu Arca. Die Komik übertrug sich übrigens sogar auf den Schneidetisch, als Neus Ollés Kamera zur Seite schwenkte und wir erneut sahen, wie Bernat Valèria an den Füßen festhielt.
Zur Person der Regisseurin
Antonina Obrador (Felanitx, 1986) machte 2009 ihren Abschluss in Dokumentarfilm an der Katalanischen Film- und Medienhochschule. Nach ihrem Abschluss widmete sie sich hauptsächlich dem Filmen und Schreiben von Drehbüchern für Werbespots, Videoclips und Kurzfilme, und zwar sowohl für Spiel- als auch für Dokumentarfilme. Besonders zu erwähnen sind „A man who sails with the stars“ (Ein Mann, der mit den Sternen segelt), Gewinner des Bronzenen Laus, oder „Happy to be censored“ (Glücklich, zensiert zu sein), der beim One Show Festival NY 2023 zwei „Merits“ gewann.
Darüber hinaus war sie für das Fernsehen tätig und drehte die 10. Staffel des Kulturprogramms „Entusiastas“ ( 2021) für IB3 und die Fernsehserie „Llim“ (2023) für IB3, À punt und TV3.
Vor Kurzem hat sie ihr Debüt als Drehbuchautorin und Regisseurin in dem abendfüllenden Spielfilm „Quest“ gegeben, der vom ICEC (Katalanisches Institut für Kulturunternehmen), dem ICIB (Institut für Filmkunst und audiovisuelle Medien der Balearen), TV3 und IB3 gefördert wurde. Der von Nanouk Films und La Periférica produzierte Film wurde bei der Eröffnungsgala des Atlántida Film Fest 2023 uraufgeführt und setzte seine Tournee auf Festivals wie dem Cambridge Film Festival und Som Cinema Lleida fort, wo er den Preis für den besten Spielfilm gewann. Das Drehbuch von Quest wurde für die Teilnahme am Talents Lab des Atlántida Film Fest 2021 und dem von der APAIB organisierten Drehbuch-Workshop mit Miguel Machalski ausgewählt. Im Jahr 2024 wurde der Kurzfilm Arca auf dem Atlántida Film Fest 2024 uraufgeführt. Auch 2024 erhielt sie ein Stipendium des IEB (Institut für Studien der Balearen) für das Verfassen audiovisueller Drehbücher, um ihren zweiten Spielfilm, La bella Ventura zu schreiben.
Wir möchten Sie einladen, sich den Trailer des Films anzusehen und Ihre Lieblingsecken des Hotels zu entdecken. Wir würden uns freuen, Ihre Eindrücke und Meinungen auf unserem Instagram-Account @inturotel zu erhalten. Wir sind sicher, dass Sie unser Hotel bei Ihrem nächsten Besuch im Inturotel Cala Esmeralda aus einer eher filmischen Perspektive betrachten werden.
Arca wurde von La Periférica, IB3, ICIB und dem „Consell de Mallorca“ (Inselrat von Mallorca) in Zusammenarbeit mit Inturotel produziert und von Selected Films vertrieben. In der Hauptrolle ist Valèria Sorolla zu sehen, das Drehbuch schrieb Antonina Obrador, die auch Regie führte.